In Bayern muss spätestens seit 01. Januar 2001 jeder Eingriff in Natur und Landschaft
hinreichend ausgeglichen werden. Der Gedanke dabei ist, dass durch Eingriff e ver-
lorene Lebensräume in möglichst geringer räumlicher Distanz wieder zur Verfügung
gestellt werden (Ausgleichsmaßnahme). Falls das nicht möglich ist, sollen wenigstens
andere Habitate im engen räumlichen Zusammenhang aufgewertet werden (Ersatzmaßnahme)
oder als letztes Mittel Gelder für die Aufwertung von Lebensräumen an
anderer Stelle gezahlt werden (Ersatzgelder). Eine weitere Option ist die freiwillige
Aufwertung von Habitaten, diese Maßnahmen könnten gutgeschrieben und als Aus-
gleich bei späteren Eingriff en dienen (Ökokontopunkte).
Leider werden diese umfangreichen und gut durchdachten Vorschriften nur man-
gelhaft umgesetzt. Studien zeigen [etwa: Ecker&Pröbstel-Haider (2016). Erfolgskont-
rolle von Ausgleichsfl ächen im Rahmen der Bauleitplanung in Bayern, in: NuL 48 (5),
2016, 161-167.], dass nur etwa 25% der Flächen ausreichend gut umgesetzt werden.
Besonders aufgrund der herausragenden Bedeutung der Ausgleichsfl ächen bei der
Schaff ung von Biotopverbünden, ist dieser Zustand inakzeptabel!
Im Rahmen der LBV-Kampagne zum Thema Ausgleichs- und Ersatzfl ächen veran-
stalten wir eine Bayreuther Freitagsdebatte mit verschiedenen Akteuren aus Na-
turschutz, Kommunalpolitik und Landnutzung. Gemeinsam identifi zieren wir Hin-
dernisse, die der wirksamen Umsetzung der Eingriff sregelung entgegenstehen und
entwickeln Lösungsvorschläge. Freut euch auf Impulsvorträge, die euch mit dem
Thema vertraut machen werden sowie eine spannende Diskussion.
REFERENT: Christoph Junge, LBV
MODERATION: Dr. Oliver Thaßler, Leiter BGS Oberfranken und UIZ LIndenhof
Für alle LBV -Veranstaltungen gilt:
Aufgrund der Coronamaßnahen bitten wir Sie, sich bis spätestens drei Tage vor
der jeweiligen Veranstaltung anzumelden. Sie erreichen uns unter 0921 - 7594227
oder per email unter lindenhof@lbv.de
Vielen Dank!